Prostata Kontrolluntersuchung, Auffälliges PSA Ergebnis: 9,8. 6 Jahre davor [2009] PSA ca. 0,8 danach keine Kontrolluntersuchungen.

Stanzbiopsie, 4 von 12 Stanzen befallen mit Ca. 5, 75, 90% der Stanzen. Gleason Score: 7a

Empfehlung eines arroganten und sehr überheblichen Urologen in der Stadt-Mitte Essen zur Prostatektomie.
"Bestrahlen können wir immer noch" und Spruch zur HIFU: "lassen Sie bloß die Finger von".

Multiparametrisches MRT in Offenbach: Bildgebende Diagnostik und ein Gespräch mit Prof. Stehling.

Wechsel des Hausurologen, sowie Einschätzung des "neuen" bezüglich IRE, da die Angst vor Dauer Inkontinenz bestand und ich meines neuen Jobs wegen, zur schonenderen Methoden tendierte. Er sagte: "lassen Sie sich beraten". Habe deshalb um zweite Meinung in Offenbach gebeten und war sozusagen froh, dass ein "grünes Licht" für Nano Knife aus dem Hause Bildgebende Diagnostik gegeben wurde. Es war mir klar, dass ich diese Behandlung finanziell selber zu tragen habe. Eine Ablehnung der gesetzlichen TK und verlorene Klage beim Sozialgericht Duisburg folgten. PSA zu diesem Zeitpunkt wieder gefallen: 7,37.

3 D- Biopsie in Offenbach.

IRE Behandlung in Offenbach. Trotz vielversprechender Werbe-Slogans, Teil-Verlust der Potenz: keine Ejakulation mehr, da Samenstränge getrennt werden mussten. Erektion ziemlich eingeschränkt mit steigender Tendenz [ohne Viagra].
Enttäuschend: kein Hinweis darauf nach der Behandlung, kein abschließendes klärendes Gespräch mit Prof. Stehling.

Ab dieser Zeit Ernährung ein wenig umgestellt: weniger Rind und Schweinefleisch, mehr Fisch und Geflügel.
Jeden Tag Tee mit gewürfeltem frischem Ingwer, viel Chilli und Pepperoni zu den Speisen (Capsaicin). Viel Salat und Gemüse.

Erste PSA Messung nach der IRE, Nadir: 0,091

MRT der Prostata. Ergebnis: 1 Herd, PI-RADS 4 [1p, 2p, 3p, 4p,]

MRT gesteuerte Stanzbiopsie. Ergebnis: 2 von 9 Karzinom Nachweis. Gleason Score: 7a [1x10%, 1x40%].

Natürlich: riesen Enttäuschung. Informatives Mail an Prof. Stehling in Offenbach mit der Bitte um schriftliche Stellungnahme und einen anschließenden Termin zur Besprechung.

Erneute Denkanalysen in Bezug auf gekennzeichnete MRT Bereiche vor beiden Biopsien. Mein "Leien-Vergleich" auf eventuelle Überschneidungen der beiden Ergebnisse und gleichzeitiger Verdacht, eines "Übersehens" von mikroskopischen Ca. Teile im Hause jetzt: Vitus Prostata Center.
Gleichzeitig Gedanken zu Art der Nachbehandlung mit minimalinvasiven Charakter. Ich würde mir bis zum Ende meines Lebens Vorwürfe machen, aufgrund einer radikalen OP oder Nebenwirkungsreichen perkutanen Bestrahlung, inkontinent zu bleiben. Die Protonenbestrahlung im Hause Uniklinikum Essen wird mir von meinem "neusten" Hausurologen empfohlen.

PSA: 2,8. Mein Verdacht: kurz nach der Biopsie, daher der relativ hoher Anstieg.

PSA: 2,23, wieder gefallen. Hoffentlich für länger.

Es wurde mir mitgeteilt, dass die Protonenbestrahlung von der Krankenkasse kostenmäßig übernommen wird.
Terminplanung wird in Kürze ausgearbeitet.

Die Protonen Bestrahlungen beginnen. Das tägliche Einführen des Rektum-Ballons ist schon sehr unangenehm.
Ich denke: das soll ich jetzt 39 Mal ertragen?? Danach gewöhne ich mich dran. Nach jeder Bestrahlung bin ich ein klein wenig benommen, was mich bezüglich der Autofahrerei besorgt macht. Die erste Woche muss ich mich krankschreiben lassen, da die Termine spät festgelegt wurden. Leichtes Grummeln im Bauchbereich an Abenden vorhanden.

Die nachfolgenden zwei Wochen arbeite ich wieder, obwohl fast jeden Tag erst gegen Mittag im Büro ankomme. Nach der dritten Woche machen sich die Nebenwirkungen stärker bemerkbar: Brennen der Harnröhre, des Blasenhalses, Übelkeit und Grummeln im Bauch.

Werde diesbezüglich und wieder späten Termine 2 + 2 Wochen krankgeschrieben. Hin und wieder treten im Rücken und vorderem Halsbereich Schmerzen auf, die ich überhaupt nicht zuordnen kann. Ich tippe auf Muskelverspannungen und nicht organischer Art.

Gegen das Brennen soll ich Ibuprofen einnehmen. Es hilft ein wenig.

Die letzte Bestrahlung. Geschafft !
Entlassungsbrief an den Urologen. Termin zur Nachsorgeuntersuchung wurde für den 12.02.2020 festgelegt. Eine Woche davor soll wieder der PSA Wert gemessen werden. Bin gespannt.
Laut Statistik sind 93% der behandelten Patienten im Westdeutschen Protonen Therapie Zentrum mit stets sinkenden Werten beglückt. Ich hoffe sehr; ich werde dazugehören.

Die Nebenwirkungen gehen langsam zurück. Anfang Dezember trete ich meinen seit Monaten geplanten 3 wöchigen Badeurlaub an. Das Baden im Meer will ich mir nicht nehmen lassen, obwohl der Arzt dies über ca.2 Monate wegen der bestrahlten Becken Hautzonen nicht empfiehlt. Ich denke, diese Zonen sind nur ein klein wenig rosafarbig geworden und haben keinerlei Juckreiz oder Ähnliches verursacht. Dennoch, beobachten werde ich sie nach jedem Badetag, um eventuellen Entzündungen gegenzusteuern.

Summa Summarum kann ich sagen: Ich habe die Protonen Bestrahlungen gut vertragen. Der Stuhlgang ist weicher geworden, jedoch keinerlei Blutungen darin. Im Urin ebenfalls keine Blutspuren.
Verrückt unangenehm oder auch angenehm habe ich in den 8 Wochen geträumt. Wie noch nie.

Heute habe ich das erste Ergebnis der PSA Messung nach der Protonentherapie erfahren: 1.2. Uff !
Nächste Woche steht Nachuntersuchung CT/MRT im WPE an.
Hoffentlich bleiben die Werte für ewig lange Zeit.
Von Nebenwirkungen keine Spur. Libido und Erektion, erstaunlicherweise viel besser als nach der ersten Therapie: IRE Nano Knife.

Der PSA Wert gesunken. Die Libido weiterhin sehr gut. Sehr gutes Wohlbefinden. Was will man mehr?

PSA wieder gesunken. Sehr gutes Wohlbefinden.

Nach einem leichten Anstieg im hundertsten Bereich, PSA auf 0.25 ng/ml wieder gefallen. Somit: bestens zufrieden.